Ökologie

Unsere naturwissenschaftlichen Grundlagen (Biologie, Ökologie und Geografie) sind die Basis für vielfältige Tätigkeiten. Ein Schwerpunkt sind Fließgewässeruntersuchungen nach DIN und WRRL, die wir seit Gründung des Büros anbieten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Thema Insekten, das seit den alarmierenden Ergebnissen der Krefelder Forscher aus 2017 nun auch die Politik erreicht hat. Hier bieten wir Beratungs- und Planungsleistungen an, wenn es um den effektiven Insektenschutz geht, nicht vor den, sondern für die Insekten.

Helmut Kessler ist Mitglied in der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ), der Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL) sowie im Naturhistorischen Verein der Rheinlande und Westfalen e. V.

ANALYSE NATURSCHUTZFACHLICHEN AUFWERTUNGSPOTENTIALS VON HOHLWEGEN
ANALYSE NATURSCHUTZFACHLICHEN AUFWERTUNGSPOTENTIALS VON HOHLWEGEN
Hohlwege, insbesondere Lösshohlwege, sind ein bemerkenswerter Biotoptyp, der gerade in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft als Refugium für eine spezielle Flora, vor allem aber für eine spezielle Insektenfauna gilt. Im Jahr 2010 hat die Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss eine Bestandsaufnahme und erste Bewertung der Hohlwege im Kreisgebiet durchgeführt. Drei dieser Hohlwege haben wir nun im Auftrag des Amtes für Entwicklung und Landschaftsplanung des Rhein-Kreis Neuss zusammen mit dem Institut für Stadtökologie und Bodenschutz (ISB-Dr. Reinirkens, Bochum) genauer untersucht. Ziel der Untersuchung war es, das Entwicklungspotential zu analysieren, um bessere Lebensräume für naturraumtypische, aber selten gewordene Insekten und andere Arten wie z. B. auch der Avifauna zu schaffen.
AKTIONSBÜNDNIS INSEKTENSCHUTZ IM RHEIN-KREIS NEUSS
AKTIONSBÜNDNIS INSEKTENSCHUTZ IM RHEIN-KREIS NEUSS
Seit den alarmierenden Berichten des Entomologischen Vereins Krefeld über massive Rückgänge bei der Arten- und Individuenzahl von Insekten im Jahr 2017 sind auf Bundes- und Landesebene, in Kreisen und Städten verschiedenste Initiativen entstanden, um dem entgegenzuwirken. Im Mai 2019 unterzeichneten die Bürgermeister*innen der acht Kommunen im Rhein-Kreis Neuss eine Deklaration „Aktionsbündnis für Insekten im Rhein-Kreis Neuss“, um Maßnahmen gegen das Insektensterben zu ergreifen. Im Auftrag des Rhein-Kreis Neuss strukturieren und moderieren wir seitdem den Prozess, bei dem die vielfältigen Einzelmaßnahmen erfasst und im Erfahrungsaustausch der Akteure mit Fachliteratur und Best-Practice-Beispielen untersetzt werden. Erste Erfolge sind bereits sichtbar.
GEWÄSSERÖKOLOGISCHES MONITORING DER BREITENBEEK
GEWÄSSERÖKOLOGISCHES MONITORING DER BREITENBEEK
Für die Generalüberholung der Odertalsperre musste eine Vollentleerung der Talsperre erfolgen. Das Wasser aus der Talsperre sollte dazu über einen vorhandenen Stollen der westlich gelegenen Breitenbeek zugeführt werden, was zu zeitweilig stark erhöhten Abflüssen in diesem Gewässer führte. Unser gewässerökologisches Monitoring hat zunächst die Situation vor Beginn der Maßnahmen erfasst und dabei Empfehlungen für die Planung geliefert. Nach Abschluss der temporären Arbeiten haben wir das Gewässer erneut untersucht und konnten keine nachhaltigen Veränderungen feststellen.
ÖKOLOGISCHER FACHBEITRAG UND MONITORING AM WINTERTALBACH
ÖKOLOGISCHER FACHBEITRAG UND MONITORING AM WINTERTALBACH
Der Wintertalbach im Süden von Goslar wird tief unter der Erde vom Oker-Grane-Stollen gekreuzt, der Bestandteil des Nordharzverbundsystems der Wasserwirtschaft ist. Knapp neben dem Wintertalbach liegt ein 60 m tiefes Bohrloch, das ursprünglich zur Versorgung der Baustelle des Stollens diente. Die Harzwasserwerke wollten über dieses Bohrloch kontinuierlich eine gewisse Menge Wasser aus dem Wintertalbach ableiten und der Granetalsperre zuführen. Gleichzeitig diente das Vorhaben dazu, die Hochwassersituation für Goslar zu entschärfen. Wir haben die Maßnahme mit einem gewässerökologischen Monitoring begleitet und Optimierungen am Ableitungsbauwerk vorgeschlagen, die vor allem der Durchgängigkeit und der Mindestwasserführung dienten.